Manfred
Mein zu Hause ist Griebsee. Da bleibe ich bis zum Lebensende. Ich komm draußen nicht mehr klar, weil ich schon zu lange drinne bin. Bin schon über 20 Jahre da drinnen. War einmal raus, das war 1995 bis 96. In einem Wanderheim in Neuruppin. Ich hab Fenster sauber gemacht. Da hat mir der Chef eine Dose Bier hingestellt. Ich sage, hast du nicht was anderes? Er sagte, habe nichts anderes, musste trinken…
Da habe ich die getrunken. Musste ich ja, was sollte ich trinken in der Hitze. Und abends war ich in der Kneipe und hab durchgezogen bis morgens um eins.
Danach absolut trocken geblieben. 13 Jahre!
Mit elf Jahren habe ich angefangen zu arbeiten. Mit Kartoffelsammeln hat es angefangen. Kühe gefüttert, ausgemistet. Rüben aus der Miete geholt. Mit 15 habe ich schon die Getreidesäcke gehoben.
Ich war überall: im Harz, Berlin, Krenzlin, Rechlin, Walsleben, Werden bei Dabergotz.
Ich trage schon immer Krawatte, lag in unserer Familie so drin. Schon mein Vater trug Schlips und Kragen.
Opa weiß ich nicht, hab ich nie gesehen...